11. Januar 2013 - Architekturzentrum Wien
Die Wohnzonen wurden mit unterschiedlichem Charakter gestaltet: Eiche prägt die „öffentlichen“ Bereiche wohingegen im Schlafbereich Leder am Boden einen intimen Raum schafft. Die Bäder sind in Naturstein gehalten. Bei Bedarf trennen große Metallschiebetüren die privaten Rückzugsbereiche von öffentlichen Bereichen, wobei die Küche mit ihrem Koch-Essplatz als Insel mitten im Raum, gerahmt von Eichendielen-Hochschränken, das Zentrum bildet. Von der Küche führen Stufen zum erhöht liegenden Wohnzimmer und folgen dabei dem Niveausprung der Decke. Das Wohnzimmer liegt auf gleichem Niveau wie die großzügig dimensionierte Terrasse. Eine große Glasschiebetür öffnet den Wohnraum zur Terrasse und schafft ein Kontinuum dank eines kaum wahrzunehmenden Übergangs zwischen Innen und Außen. Für Schwellen und Staffeln ist hier glücklicherweise kein Platz.
Im privaten Bereich rückt Textil an die Stelle von Holz und Leder: Die Schrankfronten im Schlafbereich sind mit Textil verkleidet und passen sich der geschwungenen Decke an. Faltschiebetüren im Wandschrank lassen aus einer vereinzelten Badewanne im Handumdrehen ein ganzes Bad entstehen. Bei sparsamer Möblierung nimmt die Lichtgebung im Raum eine wesentliche Rolle ein. Die künstliche Beleuchtung setzt gezielt Akzente, die das Understatement der natürlichen Materialien und erdigen Farbtöne unterstreichen. (Text: Architektinnen, redaktionell überarbeitet)