19. September 2012 - ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Ein Schüttkörper mit Erdreich und vorgesetzter, geneigter Stahlbetonwand wurde begrünt und dient als sanftes Übergangelement zwischen Wohnhaus/Bestand und dem Neubau.
Unterirdisches Bauwerk
Man betritt das unterirdische Gebäude über den Eingangsbereich/Haupteingang beim Vorplatz und gelangt dabei im Untergeschoß ins Foyer. Rechts befinden sich Sanitärräume. Im Anschluß ans Foyer kommt man in den Bereich für Verkauf/Verkostung. Die Sichtbetonwände wurden durch eine geschichtete Holzschalung gestaltet und sollen eine zeitgemäße Interpretation des gemauerten Vorkellers darstellen. Vom anschließenden Gang gelangt man einerseits zur linken in das Büro und in der Verlängerung dann über eine massive interne Stiege in den Pavillon. Dem ganzen zwischengelagert wurde ein Atrium als „begehbarer Innen/-Lichthof“ geplant. Die Arbeitsbereiche der Halle können entweder über den bereits beschriebenen Bereich für Verkostung/Verkauf betreten werden oder vom Vorplatz aus über ein Sektionaltor mit Schlupftür. Zwei neue Durchbrüche stellen eine Verbindung in den bestehenden alten Keller dar. Angedacht wurde eine eventuell spätere Erweiterung der unterirdischen Halle. Die Anlieferung der geernteten Weintrauben mittels Traktor und Anhänger erfolgt über eine asphaltierte Zufahrt nordöstlich (Rückseite) des Grundstücks bis hin zu einer ca. 2,00 m tiefen Grube, von wo aus die Trauben über eine Ablademulde zum Rebler und danach zur Presse in die Halle befördert werden.
Oberirdisches Bauwerk
Mit Hilfe einer internen Stiege gelangt man vom Untergeschoß in den Pavillon, der zur Weinverkostung dienen soll. Es handelt sich dabei um eine wärmegedämmte Holz-Riegel-Konstruktion mit Glaselementen und extensiv-begrüntem Dach. Die parallel zur Landesstraße verlaufende Gebäudefront wurde durch eine geschichtete und hinterleuchtete Holzfassade gestaltet. Über den Grünbereich kann man aber auch extern von je zwei gegenüberliegenden Seiten den Pavillon betreten und gelangt somit gleich direkt in den Verkostungsbereich.
Die Gründächer sollen eine bespielbare Außenfläche sein und dienen als fließender Übergang in die bestehende Landschaft des Weinviertels.
(Text: nach Architekt)