15. Juni 2012 - Architekturzentrum Wien
Der Eingangsbereich zur Albertina Passage befindet sich direkt vor der Wiener Staatsoper. Die Gäste werden die Stiegen hinab durch einen S-förmigen „Tunnel“ vorbei an der Rezeption und der Garderobe in den Hauptbereich geführt. Das Erste, was beim Betreten des Clubs ins Auge sticht, ist die futuristisch anmutende weiße Skulptur in der Mitte des Raumes. Sie bildet das Kernstück des Designs und beinhaltet Funktionen wie die Bühne für Livemusik, das DJ-Pult, zwei Bars und eine Lounge. Für die Bühne wurde Korian, ein sehr multifunktionales Material, verwendet. Dies lässt den Eindruck einer einzigen, aus einer Form gegossenen Oberfläche der Bühne entstehen. Als Kontrast dazu dient die Wandgestaltung, bei der ein besonders warmes Material verwendet wurde. Durch ein spezielles 3-D-Design spielen die Wände mit Licht und Schatten.
Rund um diese Skulptur wurde der Essbereich arrangiert. Um eine perfekte Sicht auf die Bühne zu gewährleisten, wurden die Esstische auf drei verschiedenen Stufen platziert. Der Tanzbereich wurde vor der Bühne angelegt und ist damit ein weiterer Hingucker für die Gäste. Durch die Positionierung mit der Bühne und dem Dancefloor in der Mitte wird für den Essbereich eine ganz besondere Intimität geschaffen, ohne dass er ausgeschlossen wird. Die Architekten kombinieren gerne moderne Elemente mit klassischen Details – so wurde der Essbereich von der amerikanischen Bartradition der 1950er und 1960er Jahre inspiriert. Als Vorbild diente Quentin Tarantinos „Jack Rabbit Slims Twist Contest“ aus seinem Film „Pulp Fiction“. (Text: Architekten, redaktionell erweitert)