06. April 2012 - Vorarlberger Architektur Institut
Das lang gezogene scharf geschnittene Gebäude lässt die breite Verbindungsachse zwischen den sozialen Einrichtungen frei. Es orientiert sich mit den Wohnungen und Terrassen nach Süden. Nach Norden werden die geräumigen Erschließungszonen mit großen Glasflächen belichtet und geben Ausblick auf den entstehenden Park. Die Tiefgaragenzugänge sind an den Grundstücksrand gerückt, integrieren die Bushaltestelle und beziehen den Laurentius Park ein.
Auf Begegnungs- und Verweilmöglichkeiten wird im ganzen Haus größtes Augenmerk verwendet. Der Gemeinschaftsraum ist direkt am Hauseingang platziert und einsichtig, mit Terrasse. Jedem Stockwerk ist ein öffentliches Wohnzimmer zugeordnet, das auch vertikal über das Atrium funktioniert. Vor den Wohnungstüren gibt es die Nischen, die persönlichen Dingen Raum geben. Die Küchen öffnen sich mittels Fensterband zum Gang. Die Kommunikationsvielfalt setzt sich im Außenraum fort. Balkone sind von oben nach unten jeweils versetzt angeordnet und fördern den Kontakt untereinander, sowie mit den umher tollenden Kindern im Garten.
Einlagerungsräume sind vom jeweiligen Stockwerk aus zugänglich. Der technische Standard ist sehr hoch: Passivhaus mit kontrollierter Be- und Entlüftung und komfortabler Fußbodenheizung. Es handelt sich um einen Stahlbeton Massivbau mit hinterlüfteter Fassade, an der Südseite sind Holzelemente an die Stahlbetonscheiben angehängt. An der Nordseite werden die eingeschnittenen Nischen in Holz verkleidet, alles andere in witterungsbeständigen Naturschieferplatten. (Text: Martina Pfeifer Steiner)