06. März 2012 - Architekturzentrum Wien
Blickachsen verbinden nicht nur den umliegenden Garten und die entfernte Stadtsilhouette mit den Wohnräumen, auch innerhalb des Hauses liefern Sichtbezüge zwischen den einzelnen Räumen und Geschossen interessante optische Eindrücke. So blickt man etwa vom verglasten Badezimmer und der Badewanne aus in den darunterliegenden Küchenbereich und darüber hinaus direkt in den Garten. Um 180° geschwenkt schweift der Blick ebenfalls von der Badewanne aus durch das Schlafzimmer über die riesige Terrasse bis zum Stephansdom.
Ineinander übergehende Raumzonen schaffen ein fließendes Kontinuum, das durch eingebaute Schränke, die auf Sitzhöhe vom Wohnzimmerniveau in den Boden des um drei Stufen höhergelegenen Küchenbereichs übergehen, verstärkt wird. Nicht zuletzt aufgrund des gleichen Materials – der „Vulcano Eiche“ – von Fußboden und Einbaumöbelstück. Neben der dunklen Eiche beschreiben weiße Wände, größtenteils weiße Möbel, Küchen- und eine Badezimmerausstattung, graue Sichtbetondecken und dunkelgraue Fensterprofile die wenigen Materialien und Farben, die sich konsequent eingesetzt durch das gesamte Haus ziehen.
Auch energietechnisch zeitgemäß durchdacht bespielt Tageslicht als wichtiges Thema des Konzeptes jeden Raum des Hauses, Erdwärme sorgt über eine Fußbodenheizung und -kühlung für optimale Raumtemperatur. Perfektion und Kreativität im Detail begleitet jeden Schritt und Blick vom Keller bis zum Dach, ein wahrlich freudiges Erlebnis! (Text: Marion Kuzmany)