17. Dezember 2010 - aut. architektur und tirol
Die denkmalgeschützte Villa wurde behutsam für Behindertenwerkstätten im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss sowie eine Wohngruppe im zweiten Obergeschoss adaptiert. Ein nicht unter Denkmalschutz stehender Anbau aus den 1960er Jahren wurde abgetragen und in behindertengerechter Ausführung neu errichtet, wobei der Baukörper – laut Vorgabe der Baubehörde – in seinen Dimensionen und äußeren Umrissen dem Vorgängerbau entsprechen musste.
Im Erdgeschoss des Neubaus sind Therapieräume untergebracht, in den Obergeschossen jeweils Wohngruppen. Die gemeinsamen Wohnbereiche sind nach Süden orientiert und öffnen sich über vorgelagerte Balkone zum privaten Garten- und Grünbereich, die Einbettzimmer liegen an der Nord- und Westseite. Die großflächige Fensteröffnungen erhielten als Sonnen- und Sichtschutz stehende Fensterläden, die gleichzeitig die Fassaden der Nord- und Westseite rhythmisieren.
Eine gläserne Nut bildet die Zäsur zwischen Alt- und Neubau, deren unterschiedliches Niveau durch einen Bettenlift bewältigt wird. Das Untergeschoss des Hauses ist über einen ca. 25 m langen, unterirdischen Gang mit der Kellergeschossen von zwei Häusern in der Elisabethstraße verbunden, in denen sich ebenfalls Einrichtungen des Seraphischen Liebeswerks befinden. (Text: Claudia Wedekind nach einem Text des Architekten)