07. November 2010 - Architekturzentrum Wien
Zielvorstellung der zwei Notare war ein Büro, das sowohl ein kommunikatives Klima schafft als auch die Möglichkeit bietet, konzentriert und ungestört zu arbeiten. Das Ergebnis ist eine Schichtung in der Bürostruktur. Im Eingangsbereich werden die Klienten empfangen, danach folgt ein allgemeiner Büro- und Arbeitsbereich, der für eine intime, konzentrierte und zugleich kommunikative Atmosphäre sorgt. Die Kommunikation der Mitarbeiter untereinander steht im zentralen Arbeitsbereich im Mittelpunkt. Ein lang gezogenes Staumöbel trennt die Arbeitsbereiche von der Erschließungs- und Kommunikationszone. Auf der einen Seite finden sich großzügige Zellenbüros und ein Besprechungsraum, auf der anderen Seite der Gang mit Sitznischen, Bereichen für Kopierer und ein gemeinschaftlich genutzter Arbeitsplatz, der in das Staumöbel integriert ist. Punktuell erlauben kleine Fenster vom Gang aus Einblicke in die Arbeitsräume. Von der anderen Seite dieses Ganges werden weitere Einzelbüros erschlossen.
Die Schichtung zwischen Eingangsbereich und zentralem Arbeitsbereich wird zusätzlich durch unterschiedliche Materialien und Farben unterstützt: Am Empfang dominieren sandfarbene Wände und Bodenfliesen, die Raum bestimmenden Möbel sind in dunkler Eiche gehalten. Im zentralen Arbeitsbereich steht das weiße Raummöbel mit textilen Farbklecksen im Vordergrund. Für jeden Raum wurde eine individuelle Farbauswahl zusammengestellt. Obwohl die Räume voneinander visuell und akustisch getrennt sind, bleibt der großzügige Raumeindruck des Dachlofts erhalten. (Martina Frühwirth, nach dem Text des Architekten)