29. November 2010 - Architekturzentrum Wien
Ziel der Neugestaltung war eine Öffnung des Foyers zum Straßenraum hin. Wo zuvor das voluminöse schwarze Vordach auf den Eingangsbereich gedrückt hatte, bietet ein leichtes Dach jetzt einen luftigen Eingangsbereich. Für die Verkleidung der Fassade wählte die Architektin römischen Travertin. Die Struktur der spiegelnden Metallstäbe des Vordachs soll die Bewegungen des Dirigentenstabes symbolisieren. Bei Sonnenschein wirft die Konstruktion aus Glas und Metall Schatten auf die hell verkleidete Fassade, die Lichtspiele bilden einen Bezug zum nahe gelegenen Wienfluss („die Wien“ = Wienfluss).
Im Zuge des Umbaus wurde das „Beethoven-Zimmer“ zwischen Tageskassa und Foyer aufgelöst. Hier gibt eine zusätzliche, vierte Eingangstüre den Blick auf die von Valie Export gestaltete Installation frei: „Anagrammatische Komposition mit Würfelspiel (nach W. A. Mozart, Klavier) für Sopransaxophon“. Die Architektin Gogo Kempinger sieht die jüngsten Umbauten und Adaptionen in einer Tradition der Überformung und Neugestaltung wobei die Spuren der Vorgänger jedoch ablesbar bleiben. (Text: Martina Frühwirth)