20. Oktober 2003 - Architekturzentrum Wien
Bereits im 3-farbig folierten Glasportal ist dieses „Leitsystem“ ablesbar, das als cognitive map dem Kunden den Weg zum entsprechenden Shopbereich weist. Anstelle einer monologischen Designhandschrift wird hier eine sympathische Kultur der Vielstimmigkeit gepflogen: Der Jugend- und Trendstore lässt eher an eine Bar als an ein Optikgeschäft denken, die Schränke und Pulte im Trendbereich waren in einem früheren Leben Transportkoffer von Soundsystemen, die Bühnenstrahler, die gebogene Neonleuchtschrift, die Klimaanlage im Glasportal, die Discokugel und die eher trashigen Präsentationspaneele zeichnen insgesamt ein Bild einer gewachsenen Struktur, die ein vielschichtiges imageprägendes Bühnenbild dem aseptischen Design üblicher Optikläden den Vorzug gibt. (Text: Gabriele Kaiser, 30.09.2003)