16. September 2010 - aut. architektur und tirol
Im 300 Jahre alten Bestandsbau wurden die baulichen Strukturen freigelegt, klare Eingriffe fanden nur dort statt, wo es auch aus funktionellen Gründen sinnvoll erschien. Helle, alltagstaugliche Räume entstanden, ohne dass der historische Kern zerstört wurde.
Direkt an den Altbau angeschlossen wurde ein lang gestreckter, leicht in den Boden abgesenkter Neubau errichtet. Zwei Zimmertrakte und der Verbindungsgang umschließen U-förmig einen begrünten Innenhof, der sich zum Oberland hin öffnet. Eine klare Formensprache – Wände und Decken sind schalrein in Ortbeton errichtet – kontrastiert als dezidiert zeitgenössische Ausformulierung mit dem historischen Bestand, großflächige Verglasungen schaffen optimale Lichtverhältnisse in den betont einfach eingerichteten Zimmern. Die begrünten Dächer, die nur knapp aus dem Gelände emporragen, lassen den Blick frei auf das barocke Stift, das Schigymnasium von Othmar Barth, Wald und Berge. (Text: Claudia Wedekind)