11. November 2015 - Vorarlberger Architektur Institut
Der nordseitig gelegene Carport bildet einen gedeckten Eingangsbereich, über den man sowohl in den Wohnraum als auch in das darunterliegende Büro gelangt. Das Gebäude nutzt die Topographie des leicht abfallenden Geländes aus: ostseitig öffnet sich das Untergeschoß mit raumhohen Verglasungen über Eck und an der Seite mit einem langen Fensterband. Das hier untergebrachte Büro besitzt ein angenehmes Raumklima und kann natürlich belichtet werden.
Eine zentral gelegene, einläufige Stiege gliedert das Erdgeschoß in die Bereiche „Ankommen“, Wohnen und Kochen/Essen. Nach Süden ist der Wohnraum großflächig verglast und öffnet sich über raumhohe Glasschiebetüren zum Garten. Der Übergang von innen nach außen ist fließend gestaltet: an der eingeschnittenen Gebäudeecke geht der Wohnbereich in den gedeckten Sitzplatz auf der Terrasse über. Die Terrasse wird von einem Trog aus Cortenstahl begrenzt, in dem sich ein kleiner Brunnen sowie ein Kräutergarten befinden.
Die Schlafzimmer und Bäder sind im Obergeschoß untergebracht. An zwei Gebäudeecken sind hier sichtgeschützte Dachterrassen eingeschnitten. Die anschließenden Räume und das Treppenhaus sind an diesen Stellen verglast und erhalten viel Tageslicht.
Die Fassade ist mit Weißtanne-Schindeln verkleidet; am Dach kommen Schindeln aus robuster Alaskazeder zum Einsatz.
Hell und freundlich wirken die Innenräume. Die vielen Fensteröffnungen schaffen Offenheit – von jedem Raum aus sind andere Panorama-Ausblicke in Landschaft und Bergwelt möglich. Gleichzeitig erzeugen die im Innenausbau verwendeten heimischen Hölzer gemütliche und warme Räume. Weißtanne findet sich an Decken, Böden und als Innenverkleidung der Außenwände; geölte Eiche als Treppenstufen und ebenfalls als Bodenbelag. Auch Fensterrahmen, Tische und sämtliche Möbel in den Schlafzimmern sind aus Weißtannenholz hergestellt. (Text: Julia Ess)
