21. September 2009 - afo architekturforum oberösterreich
Das Haus verwendet teilweise die Konstruktion des ursprünglichen Siebzigerjahre-Baus, eine Skelettbauweise. Die Gliederung in zwei städtebaulich unterschiedlich wirksame Elemente wird jedoch stärker herausgearbeitet. Ein liegender Bauteil, der die Strasse begleitet, ist um ein Geschoss niedriger als bisher gestaltet. Dies nimmt die Maßstäblichkeit der Pachergasse auf. Seine Stirnseite, eine ehemalige Feuermauer, ist nun mit Fenstern geöffnet, wodurch er als ganzer Körper und nicht mehr lediglich als Fassade erkennbar ist. Der stehende Bauteil ist um drei Geschosse aufgestockt, um dem Turm mehr Prägnanz zu verleihen. Sein klares Herausragen aus den Baumassen des Umfeldes verweist auf die Bedeutung des bisher einzigen funktionierenden Wirtschaftsturms – als Ergänzung zu den vorhandenen sakralen Türmen - der Stadt. Seine Aura kann sich auf das Stadtviertel ausbreiten.
Die äußere Erscheinung des Suedpools strahlt Zeitlosigkeit aus und wird trotz seiner Einfachheit als etwas Eigenständiges und Besonderes lesbar. Verputzte Säulen und Balken sind zu einer Textur zusammengesetzt, die sich flächig über die Fassaden.
(Text: Architekten)