09. Oktober 2012 - Vorarlberger Architektur Institut
Von der Garage bis zum Elternschlafbereich, vom Kochstudio bis zum Wohn-, Essbereich sind dort die Hauptfunktionen in fließenden Raumübergängen angeordnet. Blickbeziehungen über die Diagonalen und Achsen verblüffen und suggerieren Größe und Weite. Im Untergeschoss werden die Räume kompakt und determinierter. Arbeits- und Kinderzimmer, Service- und Badezimmer, Sauna und Musikraum komplettieren das Raumangebot.
Materialisierung und Detail sind von eleganter Zurückhaltung. Die glatten Sichtbetonoberflächen finden im Inneren ihr Gegenspiel in der taktilen und optischen Sanftheit der Weißtanne an Boden, Einbaumöbel und Wänden. Hell, beinahe heimelig und einladend entpuppt sich hier der Charakter. Fenster und Tore in Weißaluminium bringen unverwüstliche Robustheit ins Spiel und ergänzen den Beton in seiner äußeren kräftigen Erscheinung.
Einem gelandeten Meteoriten gleich sitzt der mit Scharten und Rücksprüngen geformte Körper im Hang. Die angrenzende Streuwiese nimmt den Naturbadeteich in die Umklammerung und holt die bewirtschaftete Grünzone dicht ans Wohnhaus. Ein auf den Fundamenten eines kleinen Stadels errichtetes einfaches Badehaus in Holz ist ein weiteres, atmosphärisch und funktionell wertvolles Bindeglied zu den umliegenden Agrarflächen.
(Text: Marina Hämmerle)