28. September 2009 - HDA
Das Gemeindezentrum selbst besteht aus drei Baukörpern, der Kapelle, dem Gemeindeamt und dem Bürogebäude, die um einen Platz gruppiert sind. Für ein im Wettbewerb vorgesehenes Veranstaltungsgebäude wurde ein Areal zwischen dem Gemeindeamt und dem Bürogebäude vorgesehen.
Die Kapelle, als kleiner markanter Baukörper konzipiert, ist mit Steinkorbwänden aus dem lokalen Kalkstein verkleidet. Mit dem zarten, freistehenden Glockenturm aus Metall bildet sie das südliche Ende des Platzes. Durch die Positionierung auf einem Stufensockel mit schräg eingeschnittener Rampe erhält sie trotz ihrer Kleinheit zusätzliches Gewicht. Das zum Platz gerichtete Kapellentor kann vollkommen aufgefaltet werden, wodurch der Platz bei größeren kirchlichen Veranstaltungen einbezogen werden kann.
Das Gemeindeamt und das Bürogebäude sind dreigeschoßige Bauwerke, deren Funktionen in der Fassade zum Ausdruck kommen. Die dem Platz zugewandten Teile sind Stahlbetonskelettkonstruktionen mit Pultdach, Parapeten aus Holzriegelwänden und einer Verkleidung aus sogenannten „Statteggerlatten“ aus Lärchenholz, die speziell für dieses Projekt entwickelt wurden. Die hinteren Bauteile besitzen Flachdächer und sind rostrot verputzt.
Das Zentrum der Anlage bildet ein großer, ruhiger, verkehrsfreier Platz mit einem quadratischen Brunnen. Dieser öffentliche Raum für die stark wachsende Gemeinde Stattegg war dringend nötig und wird auch gut angenommen. Die neutral gestaltete Fläche kann für unterschiedlichste Aktivitäten, die wöchentlichen Bauernmärkte und als erweiterter Schanigarten des im Erdgeschoß des Bürogebäudes befindlichen Cafe`s genutzt werden.
(Text: Franz Eitzinger)