03. Juli 2009 - HDA
HoG Architektur überzeugte mit einem stimmigen Konzept: Betonplatten mit besenrauer Oberfläche, deren polygonale Kontur sich aus den Potenzialen des jeweiligen Standorts entwickeln, schaffen charakteristische Grundebenen, auf denen sich die an allen Orten wiederkehrenden Funktions- und Gestaltungselemente präsentieren: der Klingensteiner Achteckstadel im Original oder zu einem Pavillon transformiert, das symbolisierte Hügelland mit Apfelbaum, die Milchstraße, Laube, Sitzbänke und Fahrradständer.
Der historische Klingensteiner Achteckstadl in Vasoldsberg gilt als das traditionelle Merkzeichen der Hügellandregion im Osten von Graz. Im Rahmen des Gesamtprojektes erhielt das ursprünglich landwirtschaftliche Gebäude eine neue Funktion und Attraktivität. Im Einklang mit dem Denkmalschutz wurde es komplett restaurier undt im Inneren mit einer selbst tragenden zweiten Haut ausgekleidet. Sie bildet die Trägerstruktur für ein Repertoire an Ausstattungselementen, mit dem die neuen Funktionen als Informationsstruktur, kommunaler Treffpunkt und Basisstation für
Aktivitäten im Freien bedient werden.
In die agrarische Landschaft eingebettet ist der Platz aus Gründen des Denkmalschutzes teilweise in Macadam ausgeführt. Die Betonplatte geht in einen betonierten Steg über, der am Abend von der Milchstraßebeleuchtet, den Platz mit dem neuen Gemeindeamt verbindet. Ein lang gestrecktes, von einem verspiegelten Zaun begleitetes Hochbeet für heimische Gewürzkräuter und eine Reihe von Sitzbänken davor laden Radfahrer und Besucher zum Verweilen ein. (Text: Ute Angeringer-Mmadu nach einem Text der Architekten)
