08. März 2009 - Architekturzentrum Wien
In diesem Fall konnte die anscheinend unlösbare Aufgabe („Raumwunder“) doch gelöst werden und zwar durch folgende Umstände und Maßnahmen: Durch das Ausnützen der Topografie können die unterschiedlichen Funktionen vertikal organisiert werden. Die dreigeschossige Typologie des „Turmes“ ermöglicht perfekte Belichtungs- und Ausblickssituationen in alle Richtungen (nahezu jeder Raum verfügt über Fensteröffnungen nach mindestens zwei Himmelsrichtungen) und das geringe Ausmaß der jeweiligen Geschoßfläche minimiert unbelichtete Kellerflächen, das Untergeschoß wird zur vollwertigen Nutzfläche.
Allerdings bedeutet das auch, dass der jeweilige Grundriss exakt organisiert sein will, die einzelnen Funktionen organisch angeordnet und gruppiert sind, um die ökonomische Nutzung der sparsamen Fläche zu gewährleisten. Diese Organik illustriert sich auch an den Freibereichen und an den Fassaden, die in jedem Geschoß, an jeder Seite „maßgeschneidert“ und individuell gestaltet in Erscheinung treten.
Der kleine Solitär wird zwischen den vielen Einfamilienhäusern, die hier noch gebaut werden, selbstbewusst seinen Platz behaupten. (Text: Architektin)