26. Februar 2009 - ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Eine Brücke besteht emotional immer aus einem sicheren, genießenden und erholenden Moment an den Ufern und einem leichten, erhebenden Moment während der Überquerung der Brücke.
Zwei markante Uferrahmen (13 Meter hoch und Nächtens markant beleuchtet) eröffnen dem überquerenden Fußgänger und Radfahrer das „Tor zur Brücke“. Der Rahmen gibt dem Besucher, der sich durch die Waldlichtung nähert, Sicherheit und kündigt ihm an, dass sich die Raumsituation ändert und er sich dem Fluss nähert.
Diese Tore aus Stahl tragen die filigrane auf Seilen wie auf „Schaukeln“ hängende Fahrbahn (3,0 m breit) - das sogenannte „Schwebende Floss“.
Für den Besucher gilt es die Flussenergie aufzunehmen und die Spannung zwischen den Ufern zu erleben. Es war unsere Aufgabe dies im Entwurf sichtbar werden zu lassen.
Die Torrahmen aus massiven Stahlblechen geschweißt und auf Stahlbetonfundamenten in der Größe von Wohnhäusern ruhend, wurden Anthrazitgrau beschichtet. Ein 7 cm dickes Stahlseil trägt die seitlich durch ein Edelstahlnetzgeländer begrenzte Fahrbahn, welche 16 m über dem Fluss Ybbs schwebt.
(Buchtipp: „Siddhartha“ von Hermann Hesse - der Autor beschreibt die Sicherheit und Unsicherheit eines Fährmannes am Fluss) (Text: Architekt)