12. Dezember 2008 - Architekturzentrum Wien
Reizvoll erweist sich hingegen für Passanten, dass die dreidimensionale Haarwelle von jedem Standpunkt auf der Straße aus anders aussieht. Der in die Fassade gebrachte Schwung behält den Bezug zu den Gebäudeachsen bei, ebenso wie eine darüber angeordnete Beschriftung, weshalb er mit dem überaus einheitlichen Umfeld ausgesprochen gut harmoniert.
Als Material für die Haarwelle fanden Compactplatten Verwendung, die vertikal, im rechten Winkel zur Fassade, mit unterschiedlichen Abständen angeordnet wurden. Die Formen zu den einzelnen Platten entstanden in einem 3D-Konstruktionsverfahren, das Zurechtschneiden erfolgte mittels Waterjet. Der Kontext der Umsetzung erstreckt sich dabei auch über die Farbgebung der Compactplatten – ein gewissermaßen zwischen blond und brünett schwankender Goldton. Ein im Eingangsbereich in die Fassade integrierter Handlauf lässt erkennen, dass bei aller Wertlegung auf die Grundidee auch stets auf die Funktion geachtet wurde. (Text: Andreas Kump)