25. Juli 2003 - ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Auf dieser schmalen Parzelle, einem früheren Obstgarten, hat der Kremser Architekt Herbert Rodinger drei Gartenhofhäuser geplant. Während die beiden ersten weitgehend ident sind, weicht das rückwärtig gelegene ein wenig ab. Geprägt sind alle drei Häuser, mit je etwa 130 m² Wohnfläche, durch die über die gesamte Höhe reichenden Wintergärten. Diese mittig im Gebäude situierten Bereiche mit ihren hohen Glasfassaden verleihen den Häusern ihren spezifischen Charakter – sowohl in der Außenwahrnehmung als auch im Inneren. Die Wintergärten schaffen mit ihrer vertikalen Durchgängigkeit eine räumliche Großzügig- und Helligkeit, die das Flair der Häuser prägt. Somit entstehen – auf annähernd symmetrischem Grundriss – offene Raumfiguren, die unterschiedliche Nutzungen zulassen.
Die Erschließung erfolgt über einen an der Westseite des Grundstücks gelegenen Zugangsweg, an dem sich die Häuser auffädeln. Zu dieser Seite geben sie sich verschlossen, lediglich die über Eck angeordneten Fenster gewähren Ein- und Ausblicke.
Ihre besondere Qualität entfalten die Häuser nach Osten mit ihren intimen Gartenhöfen. An drei Seiten begrenzt, sind diese Höfe, von den Nachbarn weitgehend uneinsehbar, ein zusätzlicher ‚grüner Raum’. Ein überdachter Sitzbereich vermittelt an der Schnittstelle von Garten und Haus und fungiert als Gelenk zwischen Außen und Innen.
Ergänzt wird das Raumangebot durch Dachterrassen im ersten Stock, die durch ihre Situierung zwischen den Gebäuden den intimen Charakter noch zusätzlich verstärken.
Die Anordnung der Häuser auf dem lediglich etwa 900 m² großen Grundstück ist so geschickt gelöst, dass trotz der geringen Fläche ein großzügiger Eindruck entsteht. (Text: Barbara Feller)