18. Oktober 2008 - ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND
Vom allgemeinen Strukturwandel abgesehen: In den 1960er Jahren wurden die Anger auf die Funktion als Durchzugsstraßen reduziert und umgebaut, zwanzig Jahre später folgten als „Dorferneuerung“ dekorative Fassadenaktionen und aufwendiger Straßenrückbau; als Kehrseite des Funktionsverlustes des inneren Dorfraumes stand das äußere Problem zur Debatte, das raumlose, infrastrukturell teure Ausufern der Ortsränder.
In Lutzmannsburg war mit der Therme und ihren Folgebauten so eine Auslagerung eben im Gange. „Thermenhof Derdak“ am Ostende des Angers ist nun gewiss nicht große Baukunst, zeigt aber etwas anderes sehr gut: ein maßstäblich, typologisch, funktionell angemessenes Weiterentwickeln innerer Dorfsubstanz. (Text: Otto Kapfinger)