22. Juni 2008 - Architekturzentrum Wien
Nachdem am Bestandskörper größere bauplastische Eingriffe auf Grund wirtschaftlicher Vorgaben nicht vertretbar waren wurden die bauplastischen Eingriffe auf die Gartenfassade beschränkt, mit dem Ziel ein Gebäude mit zwei Gesichtern entstehen zu lassen. Die gartenseitig liegenden Wände der Bestandsgruppen werden vollständig zum Garten geöffnet. Die Satteldächer werden durch vorgeblendete Giebelwände verdeckt. Durch die vorgesetzten Elemente wird es aus statisch Sicht möglich die Gruppen des Altbaues, wie die Gruppen des Neubaues, zum Garten hin vollständig zu öffnen. Der Neubau bedient sich der gleichen Formensprache, sodass gartenseitig die gewünschte Einheit zustande kommt. Die Gartenfassade besteht aus drei zueinander verdrehten und versetzten Winkeln.
Durch den Zubau verändern sich das Gleichgewicht und damit der Mittelpunkt des Bauwerkes. Der seinerzeitige Zugang zum Bestandsgebäude wurde geschlossen, der Eingang in den neu entstehenden Mittelpunkt gerückt, so dass annähernd gleich lange Wege vom Haupteingang zu den einzelnen Einheiten zurückgelegt werden müssen. Dadurch wird die Übersichtlichkeit des gesamten Objektes (inkl. Zubau) gewahrt.
Der errichtete Verbindungstrakt zwischen Zubau und Bestand tritt im Bereich des Haupteinganges in Form eines Vordaches am neu gestalteten Vorplatz in Erscheinung. Allen Krippen und Gruppenräumen sind befestigte Terrassen vorgelagert, deren Beschattung durch Pflanzen, die an den Säulen der Pergolen hinauf ranken, erfolgen wird, da diese mit der Zeit ein Blätterdach ausbilden. (Text: Architekt)