08. Februar 2009 - Architekturzentrum Wien
Ein „öffentlicher“ Bereich in der Sockelzone im Erdgeschoss umfasst den Speise- und Lernraum, den Bewegungsraum sowie die notwendigen Nebenräume. Das Obergeschoss teilt sich in vier Gruppenräume, davon zwei Krippenräume mit zwischen liegendem Schlafbereich. Eine zusätzliche Koje, die in das Dach eingeschnitten ist, dient den Kindern als Rückzugsraum. Zwischen den Gruppenräumen sind transparente Sanitär-Gruppen, direkt den Gruppen zugeordnet und Abstellräume eingeschoben.
Da besonders bei Kindern eine gesunde Raumökologie wichtig ist, wurde bei der Planung großer Wert auf die Nachhaltigkeit der Materialien sowie deren ökologisch einwandfreie Verarbeitung gelegt. Aus diesem Grund ist das Gebäude größtenteils in Holzbauweise errichtet und zeigt dies auch im Innenraum. Das Sockelgeschoss ist als Ziegelbau mit massiven Baumstämmen als Stützen ausgeführt auf der die aussteifende Stahlbetondecke über dem EG aufliegt. Das Obergeschoss mit den Gruppenräumen ist mit Holzriegelwänden und einer vorgehängten Holzschichtstoffplatten-Fassade ausgeführt, in der vor den Fenstern ein Figurenband ausgeschnitten ist. Über der massiven, naturbelassenen Brettstapeldecke ist das flach geneigte Dach als extensiv begrünte Dachkonstruktion aufgesetzt. Entsprechend der Nutzung sind die „allgemeinen“ Räume mit einer monolithischen Betonplatte, die Gruppen- und der Bewegungsraum mit einem Hochkantlamellenparkett ausgestattet. Die Einrichtung und Möblierung haben eine neutrale weiße Oberfläche mit unterschiedlichen haptischen Qualitäten. (Text: Architekten)