16. März 2008 - Architekturzentrum Wien
Städtebaulich schließt der 4-geschossige Riegel aus den 1970er Jahren den Straßenraum zur Weidengasse, während die Turnsäle den Straßenraum zur Dolomitenstrasse weitgehend offen lassen und somit auf die eingeschossigen Nachbargebäude eingehen. Es gab keine Veranlassung, an dieser städtebaulichen Situation etwas zu ändern. Der Riegel blieb in seiner äußeren Form erhalten, erhielt jedoch eine zeitgemäße Fassade. Die Hoffassade des 4-geschossigen Riegels präsentiert sich mit seiner neuen Glashülle als begradigtes Volumen, die dahinter liegenden Flächen dienen als großzügige Erschließungs- und Pausenfläche mit Lufträumen und Durchblicken. EDV-Räume mit erhöhtem technischen Ausbau wurden zusammengefasst und als 1-geschossige Erweiterung über dem Turnsaal errichtet. Das eingeschossige Bauvolumen kragt beidseitig aus und tritt dadurch selbstbewusst als neuer Bauteil in Erscheinung. In seiner Höhe setzt er sich deutlich gegenüber dem bestehenden 4-geschossigen Gebäude ab, der Bezug zur Einfamilienhausbebauung bleibt erhalten.
Ein neuer Baukörper, neben Turnsaal und Altbestand der dritte Querarm am 4-geschossigen Riegel, fasst die zuvor in den Schulgebäuden verteilten Küchen und Speisesäle zusammen. Er tritt von der Straße aus gesehen kaum in Erscheinung und erschließt den Grünraum zwischen Altbestand und Neubau als Pausenraum. Der Schulaltbestand, äußerlich unverändert, bleibt weiterhin sichtbare Verbindung des neuen Bundesschulzentrums mit der Volksschule Süd. (Gabriele Kaiser nach einem Text der Architekten)