13. Januar 2008 - Architekturzentrum Wien
Die zweigeschossige Halle 9 (plus Dachgeschoss) war in den 1950er Jahren in Stahlskelettbauweise errichtet und in den 1970er Jahren erweitert worden. Diese ehemalige Gusshalle wurde nun den Bedürfnissen der neuen Nutzer (ein bekanntes Modelabel nutzt das Gebäude zur Präsentation seiner Ware für Zwischenhändler) angepasst und in ein flexibel bespielbares Bürohaus mit Präsentationsflächen verwandelt. Durch Anheben der Fachwerkträger des einstigen Satteldaches zur horizontalen Fläche konnte die Struktur „begradigt“ und um ein Vollgeschoss erweitert werden. Die kompakte und schlichte Grundform ist punktuell von fassadenbündigen Fensterbändern und roten Boxen in Sandwichbauweise durchbrochen sowie teilweise mit einer Vinylhaut bespannt, die – dem Kontext entsprechend – mit Industriemotiven in Brauntönen bedruckt ist. Der diskrete Charme der Industrie bleibt auch im Inneren der Halle mit ihren Industrieböden und einer offen verlegten Infrastruktur spürbar. (Text: Gabriele Kaiser)