23. September 2007 - Architekturzentrum Wien
Im Entwurf der Wettbewerbssieger Hadler bis Hausdorf Architekten lag besonderes Augenmerk auf der städtebaulichen Situation am Hauptplatz des klassischen Straßendorfes Kaltenleutgeben, der Markierung einer Ortsmitte in der linearen, an der Hauptstraße aufgereihten Ortschaft durch öffentliche Nutzungen und eine Fassung des weiträumigen Platzes. Die langgestreckte Fahrzeughalle und ein dreigeschossig querstehender Bauteil bilden ein L-förmiges Ensemble, das das nordöstliche Eck des Hauptplatzes fasst und diesem eine klare Form gibt, sowie durch Verengung des Straßenquerschnittes eine Torsituation bildet und dadurch in der Raumsequenz Hauptstraße deutlich den Beginn der Ortsmitte markiert. Ein freistehender Turm greift ein ortstypisches Element auf und bildet mit dem Rathaus und der Professorenvilla den Abschluss einer Reihung von vertikalen Akzenten am Hauptplatz. Für die Fassade werden wenige Elemente – silberne Alucabont-Fassade, bündige DOMICO-Verglasung und zwei signalrote Kanzeln – vielfältig kombiniert. So legt sich um die oberen Geschosse des Querriegels eine Lochfassade mit kaschierten Fensterstöcken, die die Fassadengliederung des benachbarten Wohnbaus aufgreift und spielerisch in den Platz überleitet. Das Geschäftslokal im Erdgeschoss öffnet sich mit seiner geschwungenen Planarverglasung zum Platz. Die schräggestellten verglasten Garagentore fungieren als Schaufenster für den Fuhrpark der Feuerwehr, darüber wölbt sich der Mehrzwecksaal als geschwungener, mit Sehschlitzen akzentuierter Körper nach vorne. (Text: Architekten)