30. November 2006 - HDA
Auf die dominierende Brandmauer des nördlich angrenzenden Gebäudes antworten die Architekten mit einem bekiesten halböffentlichen Vorplatz und der Ausbildung eines aufgeständerten, zweigeschossigen „Kopfgebäudes“ im rückwärtigen Teil, nordseitig, ebenfalls an eine 8,55 Meter hohe und 41,5 Meter lange Brandmauer grenzend, öffnen sie sechs Maisonetten großzügig zum Garten.
Durch eine Betonwand vom Vorplatz getrennt werden diese Gartenwohnungen über eingezogene Zugangsterrassen betreten, die ungewollte Einblicke von den umliegenden Gebäuden abschirmen. Die vorgelagerten Privatgärten zum parallel verlaufenden Weg werden ihrerseits durch rot eingefärbte Kellerersatzräume abgeschirmt.
Das obere Maisonettegeschoss wurde an Stelle des Pultdaches in Leichtbauweise auf den bestehenden Grundmauern errichtet und zeichnet sich als Holzschirm mit durchlaufendem Fensterband ab. Im vorderen Bereich verschränkt es sich mit der als Stichtreppe ausgeführten Erschließung der zwei Maisonetten des Kopfbaus.
Schwarz.Platzer.Architekten schaffen mit diesem Gebäude attraktive innerstädtische Wohnungen unter Wahrung und Fortführung gewachsener Milieus – Verschneidungen, Überlagerungen, Schichtungen, Aus- und Einblicke schaffen Orte hoher Qualität und Selbstverständlichkeit. (Text: Jörg Kindermann)