09. Juli 2001 - Architekturzentrum Wien
Seine Gestalt und Organisation entsprechen dem Wunsch des Bauherrn nach einem möglichst offenen und flexibel zu nutzenden Gebäude. Die Primärkonstruktion ist ein Betonskelett im Stützenraster von sechs Metern mit vorgespannten Decken, wodurch die drei Geschoßebenen innen stützenfrei sind und einen großzügigen Raumeindruck vermitteln. Der Ausstellung des Gebäudes dient ein Festkern mit dem Materiallift. Auf seiner Nordseite wird es überragt von dem schwarz verputzten Erschließungsturm, der den Personenaufzug, eine Fluchttreppe sowie die Sanitärbereiche aufnimmt.
Die durch Glaszwischenwände unterteilten Geschoße werden umhüllt von einer klassischen, transparenten Vorhangfassade. Ihren spezifischen Ausdruck erhält diese gläserne Haut allein durch die gereihten, auf der mittleren Ebene leicht versetzten Lüftungsflügel in einem dunklen Farbton. Eine noble Zurückhaltung prägt das ganze Gebäude - von den durchgängig verwendeten Materialien bis hin zur Möblierung. Mit einer Ausnahme: Die Espressobar am Eingang macht durch eine beleuchtete Theke und eine lachsfarbene Wand in Stuccolustro-Technik auf sich aufmerksam. (Text: Wolfgang Jean Stock)