17. Mai 2006 - aut. architektur und tirol
Das Projekt bemüht sich um Integration des Altbaues in das neue Gesamtkonzept bei gleichzeitiger Entflechtung der unterschiedlichen Funktionen. Die Volksschule besetzt das oberste Geschoss, das von der Südseite über eine Stiege und eine Rampe direkt erschlossen ist. Im mittleren Geschoss und ebenso von der Südseite direkt erschlossen sind der Kindergarten und - mit eigenem Eingang - die Musikschule untergebracht. Die Sportflächen befinden sich im untersten Geschoss. Durch die ausgeprägte Hanglage konnte ein Gebäude mit gewissermaßen drei Erdgeschossen geschaffen werden, die gebäudeintern durch das ehemalige Hauptstiegenhaus verbunden bleiben. Neben den Vorteilen, die diese funktionale Entflechtung und jeweilige Eingeschossigkeit für die Nutzung mit sich bringt, konnte damit auch eine städtebaulich wichtige Korrektur in der Maßstäblichkeit erzielt werden. Das Schulgebäude mutierte von einem hohen, kubischen „Klotz“ zu einem dem Gelände angepassten Flachbau.
Die vorgefundenen, ortsüblichen Materialien des Bestandsgebäudes wurden im Neubau übernommen, in der Verwendung jedoch modern interpretiert. Das massive Mauerwerk wurde zum Schweben gebracht und die Materialität des ehemaligen, hölzernen Dachstuhls in die Fassade übersetzt. Die Innenräume wurden nach pädagogischen Gesichtspunkten und unter begleitender Beratung durch den Volksschuldirektor gestaltet: akustisch und optisch ruhig im Schulbereich, lebendig im Spielbereich und mit hohem Naturbezug im Sportbereich. (nach einem Text des Architekten)