30. April 2006 - Architekturzentrum Wien
Eine wichtige Maßnahme der architektonischen Klärung bestand darin, das zeittypisch gedrungene Satteldach zu entfernen und zu einem gleichwertigen Vollgeschoss auszubauen. Durch die Formulierung von „Wohngruppen“, bestehend jeweils aus 2- bis 4-Bettzimmern mit zugehörigen WC- und Duschräumen war es möglich, das geforderte Raumprogramm ohne Bestandserweiterung zu realisieren und für das Thema Intimität/Öffentlichkeit schlüssige Lösungen anzubieten. Loggien erweitern in den Wohngeschossen den Lebensraum ins Freie, an den Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss schließt im Übergang zu den Freiluft-Trainingseinrichtungen ein Wintergarten an. Generell bietet das zuvor eher düstere Erdgeschoss nach Entfernen einiger tragender Wände und dank eines neuen Farbleitsystems ein freundliches Entree mit besserer Orientierung.
Durch die vorgehängte Holzfassade hat sich auch das äußere Erscheinungsbild des Schulsporthauses grundlegend verwandelt; Annexe, Zubauten und Fluchttreppen sind durch eine Eternitbekleidung von den holzbekleideten Hauptvolumina abgesetzt. (Text: Gabriele Kaiser)