02. Mai 2003 - Architekturzentrum Wien
Um trotz der aufgrund des geforderten Programms „platzgreifenden“ Kubatur Freiraum zu schaffen, wurde eine lange Böschungs-Stützmauer in den Hang „gestemmt“, so dass unterhalb des Strassenniveaus ein sehr schöner, dreiseitig geschlossener Gartenhof entstand, mit einem alten, efeubewachsenen Baum in seiner Mitte.
Die zu diesem Hof geöffnete, aber witterungsgeschützte Sitzecke unter der Einfahrt ist im Verhältnis zum Wohngeschoß um ein Drittelgeschoß höhenversetzt. Die Schlafebene sitzt – entgegen der Konvention vom Wohnen unten und Schlafen oben – halb in den Hang eingegraben, im untersten Geschoß, wo man beschirmt vom rund 20 Meter langen Baukörper gewiss seine Ruhe findet. Das mittlere, an den Längsseiten grossflächig verglaste Wohn-Ess-Geschoß ist mit der ebenfalls höhenversetzten, an die Stützmauer „gelehnten“ Küche zu einer offenen Einheit gefasst. Das oberste Geschoß, die Strassenebene mit Zufahrt und Garage sowie einer Gästewohnung ist hangseitig gänzlich geschlossen und talseitig mit einem Fensterband zur Umgebung geöffnet. (Text: Gabriele Kaiser)