20. Februar 2006 - Architekturzentrum Wien
Wer den Terminal 1 verlässt, um bei Lauda Air oder Air Berlin einzuchecken, sieht vor sich die leichte Stahlrahmenkonstruktion (30/30er Stützen) des Terminal 1A mit seiner transparenten Haut aus Polykarbonatbahnen, eine luftige Konstruktion, die die Halle wie ein prismatisches „Nomandenzelt“ erscheinen lässt.
Im Inneren der wohl proportionierten und übersichtlichen Halle können die Fluggäste ihr Wegziel nicht verfehlen. Dazu die Architekten: „Sie steuern geradewegs auf die Schalterfront zu, deren Holztheken und sanft gerundeten Ecken die neue Linie des Interieurs ankündigen. Qualität und Transparenz im menschlichen Maßstab. Die Gäste geben ihr Gepäck auf und lehnen an einem Holzbord, halb Tresen, halb aerodynamisch geformter Flugzeugflügel. Im Hintergrund wogen Gräser, schemenhafte Silhouetten auf der transluzenten Außenwand, die den Eindruck eines großen Zeltes in der Landschaft verstärken.“ Nach den Steinboden-Fliesenorgien und labyrinthischen Wegesystemen des alten Wiener Flughafens ist diese Abfertigungshalle auf dem Weg nach Irgendwohin ein erholsamer Zwischenstopp. (Text: Gabriele Kaiser)