15. Juli 2005 - Architekturzentrum Wien
Das Gebäude ist durch ein klares und strenges Konstruktionsprinzip gekennzeichnet, das auch von Außen spürbar bleibt. Dieses rationelle System steht im Kontrast zum relativ freien und flexiblen Ausbau im Inneren. Das Erdgeschoss und das 1.Obergeschoss bilden eine gemeinsame Zone, welche der Büro- und Lokalnutzung vorbehalten sind. Die weiteren Geschosse bieten Wohnen und Arbeiten, wobei verschiedenste Kombinationen möglich sind. Die obersten beiden Geschosse werden mit Maisonettwohnungen bespielt. Das Gebäude ist im Querschnitt durch parallel geschichtete, vertikale Zonen gegliedert. Auf der Nordseite, zur Esplanade orientiert, befindet sich eine Mischzone mit separaten oder an die Wohnungen gekoppelten Arbeitseinheiten. Die innere Halle, als Kommunikationszone und Erschließungsraum definiert, ist mit vertikalen und seitlichen Öffnungen versehen und somit einem Licht- und Schattenspiel mit unterschiedlichsten Ein- und Durchblicken ausgesetzt. Die südliche Wohnzone, teilweise mit Loggien und Weitblick ausgestattet, bietet mehrere Bespielungsmöglichkeiten und Wohnungsgrößen. Die innere Flexibilität wird auch in der Fassade mittels schiebbaren „Außengardinen“, als Sonnenfilter ausgeführt, weiterverfolgt. Die horizontale Gliederung im Süden, mit den fixen und flexiblen „Gardinenelementen“, setzt sich im Norden in den lackierten Stahlelementen fort, die als Schutz gegen den Brandüberschlag konzipiert sind. (Text: Architekt)