03. Juni 2005 - Architekturzentrum Wien
Durch fünf großzügig dimensionierte Gaupen, eine Glas-Aluminium-Konstruktion, die aus dem Winkel der Dachsattel herauskippt, konnte wertvoller zusätzlicher Wohnraum gewonnen werden, was beim Einsatz herkömmlicher Dachflächenfenster nicht möglich gewesen wäre. Tief gezogene Parapete aus Sichtbeton und seitliche Verglasungen optimieren den Tageslichteinfall, zusätzlich ermöglichen kleine geschützte Terrassen den Austritt ins Freie. Im inneren Winkel des L-förmigen Grundrisses sitzt der neue Erschließungsschacht mit Treppe und Lift. Die Zimmerfolge, die Offenheit und Großzügigkeit des Ganges, die therapeutisch notwendige Übersichtlichkeit und die feinfühlige Robustheit der Einrichtung zeigen den humanen Anspruch der Planung von der Gesamtkonzeption bis ins kleinste Möbel-Detail. Dies in der Hoffnung, den Alltag von schwer behinderten Kindern und deren Betreuern durch eine zweckmäßige wie lebensbejahende Architektur positiv mitgestalten zu können. (Text: Gabriele Kaiser)