01. Februar 2005 - Architekturzentrum Wien
Thomas Abendroth hat das Thema des behindertengerechten Wohnens intensiv reflektiert und mit einprägsamen, im Grunde sehr einfachen Mitteln auf die speziellen Anforderungen reagiert. Wärmende Farben, eine „einleuchtende“ Tageslichtführung sowie die wohnliche Raumakustik sind bei dieser fest mit dem Raum verankerten Einrichtung ebenso maßgeblich wie die ausschließliche Verwendung von Vollholz. Dazu der Architekt: „Das Holz fühlt sich warm an und riecht gut. Spuren von Abnutzung und Vandalismus bleiben gering und lassen sich wieder beheben.“ Auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Gruppen- und Rückzugsräumen wurde großer Wert gelegt, um das soziale Verhalten ebenso zu fördern wie die Wertschätzung der Bedürfnisse einzelner. Dieser räumlich stimulierte heilpädagogische Ansatz kommt letztlich allen in der Gruppe zugute: Den Bewohnern ebenso wie ihren Betreuern. (Text: Gabriele Kaiser)