17. Februar 2012 - Architekturzentrum Wien
Ein bestehendes WC bildet den räumlichen Anhaltspunkt für die Position der Funktionsbox, die den Raum in vier ineinander übergehende Bereiche zoniert. Neben dem WC birgt die Box eine kleine Waschküche, ein home-office, die Küche und einen offenen Kamin als einziges gemauertes Element neben dem Installationsschacht. Der Bereich des home-offices kann mit breiten Türen geöffnet werden, wodurch eine temporäre Nische erzeugt, der Raum um eine Funktion erweitert und ebenso durch Schließen der Türen wieder weggeschaltet werden kann. Auch die Küche funktioniert nach dem selben Prinzip. Nach Zuklappen der Türen des Küchenelements bleibt lediglich der Küchentisch mit integrierter Herdplatte vor der Box stehen, der jedoch mit seiner orangefarbenen Verkleidung als einziger Farbakzent in der Wohnung auch für nicht küchenspezifische Betätigungen genutzt werden kann.
Funktionell perfekt durchdacht und als Designobjekt gestalterisch herausragend wird die Box zum Zentrum der Wohnung und Prototyp eines genialen, zukunftsweisenden Wohnmodells. (Text: Marion Kuzmany)