27. Mai 2004 - Architekturzentrum Wien
Die Integration des neuen Baukörpers in die komplizierte Geometrie des Hofes stellte die Architekten Zeininger & Kopper vor keine einfache Aufgabe. Die beiden unterschiedlich großen Hörsäle wurden zur dichten Packung gefügt und von einem luftigen Gebäudemantel umschlossen, der die Foyerzone enthält. Den aufgeständerten großen Hörssal vergleicht Zeininger mit einem Schiffsrumpf im Trockendock, dem der kleine Hörsaal unterschoben wurde: „Wegen der auch vom Bundesdenkmalamt geforderten kompakten Abmessungen des Neubaus wurde die Hauptebene des Foyers mit Nebenräumen und einer kleinen Cafeteria unter den aufsteigenden Rängen des Großhörsaals ein Geschoss unter Hofniveau angelegt und in eine, einem Amphitheater gleichende Niveauabsenkung des Außengeländes erweitert. Diese kann in der warmen Jahreszeit für studentische und kulturelle Veranstaltungen genutzt werden.“
Insgesamt finden in dem kompakten, auch außeruniversitärer Nutzung offen stehenden Hörsaalzentrum 600 Personen Platz, wobei die Transparenz und Leichtigkeit des Foyers den Eindruck räumlicher Großzügigkeit hinterlässt, der man die dahinter stehende Millimeterarbeit nicht mehr ansieht. (Text: Gabriele Kaiser)