10. April 2004 - Architekturzentrum Wien
In einem ersten Schritt wurde das Gebäude von den Einbauten der jüngeren Vergangenheit befreit und auf der Seite des Wirtschaftsteils, im Bereich des alten Stalls eine Nebenraumzone angefügt. Dadurch konnten die platzseitigen Räume in ihrer ursprünglichen Form erhalten bleiben. Das Zentrum des Hauses bildet eine auf beiden Geschossen von Norden nach Süden durchgreifende großzügige Diele; sie ist Erschließung, Wohnraum und Arbeitsraum in einem. Der Hauseingang wurde in den Norden verlegt, damit ergab sich an der Südseite ein privater Gartenbereich, der sich zum Kirchplatz durch einen Niveausprung und entsprechender Bepflanzung abgrenzt.
Grundanliegen war es, der überragenden strukturellen Qualität des Bestandes und der Wohnlichkeit der vorhandenen getäferten Räume eine moderne, aber ebenso gelassene Formensprache gegenüberzustellen und die Schnittstellen zwischen Alt und Neu als solche erkennbar zu machen. Die Architektur sollte nie Selbstzweck, im besten Falle nur Hintergrund für drei Kinder und zwei mutige Erwachsene sein. (Text: Architekt)