28. Februar 2004 - Architekturzentrum Wien
Das große Volumen suggeriert in seiner Konstruktion und Materialität (tragende Fassade aus Stahl, Dach aus Sandwichpaneelen, als Hülle ein transparentes Kettenhemd) Offenheit und Leichtigkeit, ohne die architektonische Bodenhaftung einzubüßen. Die weitläufige und hohe Verkaufsfläche ist luftig gefasst, ein teilweise gedeckter Vorplatz definiert einen lapidaren städtischen Freiraum, den es zuvor an dieser Stelle nicht gab. Die Zusammenarbeit mit dem französischen Architekten dürfte für den Bauherrn Hansjörg Mölk auch bei diesem dritten Bauauftrag (ein weiterer Perrault-MPreis steht in Zirl) optimal verlaufen sein. Interessant sei für ihn der Dialog mit Perrault auch insofern gewesen, als „die Materialentscheidungen und die Details fast immer automatisch der Funktion gefolgt sind und nie willkürlich getroffen wurden. Insofern habe ich in diesem Prozess wieder sehr viel über Architektur gelernt.“ (Text: Gabriele Kaiser, 26.02.2004)