20. Dezember 2003 - Architekturzentrum Wien
In konstruktiver Hinsicht erweist der kompakte Wohnturm der klassischen Handwerkskunst des Blockbaus eine kraftvolle Reverenz. Man entschloss sich zu einer „puren“ Verwendung des Holzes, um seine bauphysikalischen Eigenschaften auszuloten und seine sinnlichen Eigenschaften (Haptik, Geruch) unverfälscht im Wohnraum erlebbar zu machen. Im Sinne dieser puren Materialverwendung wurde der Blockbau auch ohne zusätzliche Wärmedämmung, also jenseits der Standards der Passivhaustechnologie umgesetzt. Ein radikaler Moment des Rückbezugs auf regionale Bautradition, mit der der Architekt (der auch der Bauherr ist) ohne Verrat an der Form zu einem zeitgemässen und ortsgerechten Ergebnis gelangte. Das Projekt wurde mit dem BTV-Bauherrenpreis 2003 und mit dem Holzbaupreis ProHolz Tirol 2003 ausgezeichnet. (Text: Gabriele Kaiser)