16. Mai 2002 - Architekturzentrum Wien
An der Strasse nimmt die Doppelgarage die gesamte Hausbreite ein, wobei das grosse Schubtor im geöffneten Zustand den Teich vor unerwünschten Einblicken schützt, nordseitig gelangt man über einen gedeckten und durch die Auskragung wettergeschützten Eingang ins Haus. Der offene Koch-, Ess- und der zweigeschossige Wohnbereich sind winkelförmig um eine überdachte Terrasse gelegt. Eine Stahltreppe führt ins private Obergeschoss, wo Kinderzimmer und Elternschlafzimmer über eine Stahlbrücke entlang des Luftraums erschlossen werden bzw. die räumliche Eigenständigkeit dieser beiden Bereiche verstärken.
Die harten Oberflächen des Hauses - die Aussenhülle sowie die zweigeschossige Wohnzimmerwand bestehen aus Sichtbeton (Schaltafeln 3 x 1 Meter, mit innenliegender Dämmung und Rigipsvorsatzschale), die Fenster sind Alu gerahmt - erweisen sich im strengen baulichen Raster als „scharfer“ Rahmen mit weichem, wohnlichem Kern. Textile Aussenvorhänge in sattem Rot, der geölte Parkett im Obergeschoss sowie der wohlumrissene Teich verleihen der rationalen Struktur ihren nötigen wie selbstverständlichen sinnlichen Reiz. (Text: Gabriele Kaiser, 16.05.2002)