18. März 2016 - Architektur Haus Kärnten
Die schmale Holzhütte liegt, mit ihrer Breitseite an den Hang geschmiegt, auf einem massiven Sockelgeschoss auf, welches talseitig ein kleines Bisschen über das Gelände hinausragt, um eine behutsame Geländebearbeitung zum Ausdruck zu bringen. Die restliche Wiese bleibt praktisch unberührt. Eine Betonbrücke führt von der Straße ins obere Geschoß des Bauwerks, in einen Vorraum, der vom Bauherren Wohngarage genannt wird. Er ist erweiterter Lebensraum im Freien, im Schutz vor Wind und Wetter, mit Blick ins Tal und zur Straßenseite mit einem breiten Schiebetor verschließbar. Im Winter kann hier aber auch einmal ein Fahrzeug eingestellt werden.
Eine Treppe führt hier ins untere Geschoß, das auf der gleichen Fläche eine Loggia und den Raum für die Haustechnik unterbringt. Auf beiden Ebenen ist hier jeweils der Zugang zu zwei beinahe deckungsgleichen Wohnungen, kompakte beheizte Volumina.
Das untere für Gäste, das obere für die Bauherren selbst.
Fichtenbretter an Boden, Wand und Dachuntersicht verströmen Duft und bilden die Aura des Rückzugraumes, in dem sich alles nur um die eine große Öffnung zum Fernblick dreht. Der Rest, nämlich die nahe Umgebung, ist ausgeblendet. Ein einziger großer Raum wird vom Kaminofen und einer Schrankwand in der Mitte des Hauses in Funktionsbereiche gegliedert: Stube, Schlafnische, Kochstelle, Bad und Schrankraum. Mehr braucht es nicht. Es gibt ja noch die Wohngarage. (Text: Architekt)