10. Mai 2023 - Initiative Architektur
Eine Abfolge von geschützten Außenräumen und Terrassen bietet Platz für vielfältige Nutzungen. Die Innen- und Außenbeziehung von Haus und Garten ist von weichen Übergängen bestimmt. Unter einer erweiterten Terrasse liegt die Kapelle. Ein bestehendes, geschwungenes Sichtmauerwerk wurde hier vom Außen- zum Innenmauerwerk. Dieses wird durch eine neue Naturstein-Stützmauer umschlossen und bildet so den Innenraum der Kapelle. Die Brüstung der darüberliegenden Terrasse wurde zur schwebenden Decke hochgezogen, wodurch ein weicher Lichteinfall entsteht. Kreuzförmig angeordnete Lichtschlitze orientieren sich mit unterschiedlichen Leibungswinkeln nach außen. Der dadurch entstehende, durch den Tages- und Saisonrhythmus sowie durch die Witterung beeinflusste Lichteinfall bestimmt maßgeblich das Raumempfinden in der Kapelle.
Die neuen Steinmauern bestehen aus ca. 180 Tonnen „Salzburger Blau“, einem regionalen Naturstein aus dem Steinbruch in St. Michael im Lungau, und wurden in sorgfältiger Handwerksarbeit errichtet. Eine sorgfältige Auswahl an heimischen Gehölzen, darunter alte Pongauer Obstsorten, 25 zusätzliche Laubbäume, 90 Sträucher sowie Wildstauden, verwildernde Blumenzwiebeln und handgemischte Aussaaten bilden den landschaftsgestalterisch wertvollen Bestandteil des Grüngürtels rund um die mittelalterliche Altstadt und ersetzen die vormals überwiegende Monokultur. (IA, nach einem Text der Architekten)