15. August 2018 - next.land
Diese Veränderungen führten zur Entkoppelung der Mur von ihrem Umland und den Nebenbächen, zu einer Zurückdrängung flussbegleitender Auwälder, zum Verlust der Fließgewässerdynamik und somit zu einem starken Rückgang von wertvollen Lebensräumen für Fische, Amphibien und Vögel.
Hauptziel des LIFE-Projekts „Inneralpines Flussraummanagement Obere Mur“ war es daher, das [m]ursprüngliche, verzweigte Flusssystem wiederherzustellen und die vorhandenen naturnahen Au- und Flusslandschaften der Mur zu sichern bzw. die Entstehung neuer zu initiieren. Im Rahmen von insgesamt 15 Maßnahmenbereichen wurden rund 10,5 km der rund 90 km langen oberen Mur restrukturiert, die längsten durchgehenden Maßnahmenstrecken liegen in Thalheim-St. Peter und in der Lässer Au.
Neben den ökologischen Zielen wurden durch das LIFE-Natur-Projekt zahlreiche weitere Ziele erreicht. Durch die Sicherung bzw. Reaktivierung von Überflutungsgebieten wurde der passive Hochwasserschutz in diesem Gewässerabschnitt wesentlich verbessert und die Mur als Nah- und Erholungsraum aufgewertet.
Co-Finanziert über LIFE und LIFE+ wurden zwischen 2003 und 2015 rund 4,9 Mill. Euro in die Maßnahmen investiert.
Das Maßnahmen- und Managementkonzept für die Mur wurde 2014 mit dem „European Riverprize“ ausgezeichnet und für das Finale des „International Riverprize“ (3 Finalisten) nominiert. (Text: Hans-Jörg Raderbauer)