29. Juni 2012 - ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND
Der behutsame Umgang mit dem Bestand hatte Priorität. Der Neubau hält durchgängig einen Respektabstand zum Vorhandenen, historische Details wie die Natursteineinfassungen der Fenster oder Gesimse werden einbezogen und die Vorzüge von Alt und Neu betonen sich im Kontrast gegenseitig. Neue Öffnungen im Mauerwerk werden als geradlinige Einschnitte gesetzt, und die Fassadengestaltung mit weißem Putz und schwarzen Fensterrahmen wird fortgesetzt.
Der Innenhof wird auf der Rückseite von einer Naturstein-Stützmauer begrenzt, die in der Nische eines ehemaligen Stalls Raum für einen geschützten Sitzplatz im Freien bietet.
Auf 46m² zusätzlicher Wohnfläche wurde mit einem raumbildenden Möbel eine kompakte Eingangssituation geschaffen, der Hauptteil ist als großzügige Wohnlandschaft gestaltet. Durch raumhohe Schiebetüren öffnet sich der Raum auf der gesamten Längsseite zum Hof und wird mit weichem Nordlicht hell, aber blendfrei belichtet. Über den durchgehenden Oberlichtstreifen in der straßenseitigen Wand entsteht ein zusätzlicher Lichtakzent. Die Materialwahl im Innenraum bleibt bewusst zurückhaltend. (Text: Architekt)