29. November 2022 - HDA
Der Formensprache entsprechend zeigt das neue Schutzhaus eine markante Fassadenmaterialisierung: eine unregelmäßige Deckleistenschalung aus sägerauen, naturbelassenen Lärchenholzlatten überzieht den Baukörper und unterstreicht einerseits den Kontrast zur Umgebung, andererseits zeichnen sich Wetter und Umwelteinflüsse an der Oberfläche durch Verwitterung ab. Das Gebäude schreibt sich mit den Jahren in seine Umgebung ein – als Kulturgut und Identitätsträger.
Im Inneren dominieren sichtbar belassene Holzoberflächen der BSP-Konstruktion und der Fußbodendielen. Durch die autarke Lage und den zwingenden Einsatz von Helikopterflügen zum Transport von Baumaterial, Maschinen und Fachleuten wurde eine Holzfertigteilbauweise als sinnvolle Bauform gewählt.
Die neue Voisthalerhütte verräumlicht mit einer kompakten Form und ihrem schlichten Charakter die Hauptfunktion einer „Schutzhütte“ und versteht es, aktuelle touristische Anforderungen (Unterkunft, Schutz, Familienfreundlichkeit, alpine Erschließung) mit Natur- und Landschaftsschutz in Einklang zu bringen. (Text: Architekt:innen)