13. Juli 2013 - HDA
Bei einer liturgischen und künstlerischen Begutachtung der Friedhofskapelle - „Annakapelle“ wurde die Umgestaltung der Oberkapelle zu einem Raum mit profanen und sakralen Nutzungen beschlossen. Dem Raum wird daher eine möglichst variable Gestaltungsfreiheit abverlangt.
Mit der Revitalisierung der Annakapelle wurde jedoch nicht nur ein mulitfunktionaler Begegnungsort geschaffen, sondern gleichzeitig ein städtebauliches Zeichen gesetzt: Die Fläche zwischen Kirche und Kapelle wurde geöffnet und als zentraler Kirchplatz neu definiert.
Vom Kirchplatz gelangt man nun durch einen neuen Eingang, eine freigelegte historische Maueröffnung an der Südfront, in die obere Ebene der Annakapelle. Der Vorbau an der Westseite wurde demontiert und durch einen klar abgesetzten funktionalen Baukörper ersetzt, der über eine Stiege von der Nordseite zum heutigen Kapelleneingang führt.
Im Untergeschoß befindet sich der aufgelassene Karner. Der Weg in die Unterkapelle führt über den Friedhof, wodurch der Karner öffentlich zugänglich ist. Ein Teil der Gebeine wurde entlang der Wände aufgeschlichtet und verbleibt somit am ursprünglichen Ort, die übrigen wurden außerhalb bestattet. Die tradtionelle Nutzung als Friedhofskapelle für Gottesdienste, wie etwa zu Allerseelen, wurde wieder aufgegriffen. (Text: Architekten)