10. Juni 2013 - HDA
Ein dominantes Gebäude – der siebengeschoßige „Würfel“ PZ2 – markiert den Zugang zum TU Campus in zeichenhafter Weise. Er bildet einen städtebaulichen Schwerpunkt für die nähere Umgebung und stellt einen gewissen Bezug zu dem am westlichen Ende gelegenen würfelförmigen Laborgebäude der E-Technik her.
Das großzügige Vorfeld zu diesem Gebäude bildet einen annähernd quadratischen Platz – den Campusplatz, ein Aufenthalts- und Begegnungsbereich, der an drei Seiten von Institutsgebäuden umschlossen wird und an der Inffeldgasse zum weitläufigen Freiraum der benachbarten Sportanlagen geöffnet ist.
Die Struktur des Gebäudes PZ2 ist durch einen spiralförmigen Wechsel von tiefen (ca. 10 m) und weniger tiefen Räumen (ca. 6,5 m) geprägt. Die tiefen Räume haben annähernd raumhohe Fenster, die weniger tiefen Räume mit Brüstungen haben übliche Bürofensterhöhen. So zeichnet sich die innere Struktur des Gebäudes durch geschoßweise wechselnde und über Eck wechselnde verschieden hohe Fensterbänder an der Fassade ab und gibt dem Gebäude sein charakteristisches Erscheinungsbild. Diese Spiralstruktur wiederholt sich auch im Wechsel der Öffnungen zum zentralen Luftraum im Inneren.
Das Gebäude fällt in die Kategorie „Hochhaus“ und ist mit zwei druckbelüfteten Stiegenhäusern ausgestattet. Im Erdgeschoß befinden sich Hörsäle und Seminarräume, in den Obergeschoßen Labors, Institute, Seminarräume und anderes. Im UG ist ein hochsensibles Rechenzentrum für den gesamten Inffeldgassen-Campus untergebracht, was höchste Anforderungen an den Blitzschutz stellt.
Die ganze Anlage wird mit Erdwärme geheizt (kalte Jahreszeit) und mit Erdwärme gekühlt (warme Jahreszeit). Auf diese Weise wird der Erde wieder zurückgegeben, was ihr an Wärmeenergie entnommen wird und die Wärmebilanz bleibt annähernd neutral. Auf dem beengten Areal sind unter den Gebäuden und außerhalb der Gebäude etwa hundert Erdwärmesonden von ca. 120 m Tiefe verlegt worden. (Text: Architekt)