26. März 2009 - HDA
Um eine geschützte und private Situation zu schaffen wurde das Gebäude in Anlehnung an einen Dreiseithof konzipiert: der L-förmige Baukörper und eine den öffentlichen Weg begleitende Mauer bilden einen Innenhof, der mit gedeckter Terrasse nach Süd-Westen und einer Laube entlang der Grundstücksgrenze ein intimer, vielfältiger Außenraum ist.
Das Haus selbst ist entsprechend der Bebauungsauflagen eingeschossig mit ausgebautem Dachgeschoss und vorgeschriebenem Dachneigungswinkel, wobei der kurze, der Straße zugewendete Gebäudeteil nur eingeschossig und mit Flachdach ausgebildet ist. Hier befinden sich ein großzügiger Eingangsbereich und eine als Büro bzw. Einliegerwohnung nutzbare, getrennt zu betretende Einheit. Im Wohnteil sind Erschließung und alle „dienenden“ Funktionen an der Nord-Ost-Seite untergebracht, der große Koch-Wohn-Essbereich im Erdgeschoss und die dreieinhalb Zimmer im Obergeschoss sind zum Innenhof hin orientiert. Entsprechend dieser Aufteilung gibt es an der Nord-Ost-Fassade des Hauses nur ein die Innentreppe begleitendes Glasband während die Süd-Westseite im Erdgeschoss großflächig verglast ist und eine weitere Öffnung an der Schmalseite des Hauses den Durchblick von der Küche bis in den Garten gewährleistet. Die Fenster im Obergeschoss haben sowohl Anteil an der Wand als auch an der Dachfläche wodurch die Dimension des Gebäudes gebrochen wird, visuell nur eineinhalb Geschosse wahrgenommen werden und die Aussicht aus den Schlafzimmern nicht nur die Weite des Murtals sondern auch jene des Himmels spürbar werden lässt. (Text: Eva Guttmann)