29. Oktober 2008 - HDA
Der als Sieger hervorgegangene Entwurf setzt (klassisch) der Architektur eine Geometrie voraus.
Eine zweite Hülle überzeichnet die Proportionen des Jugendstiltores, übernimmt dessen Funktion, stellt aber Form in den Vordergrund. Gebrochen wird dieses Konstrukt durch die Materialität der Kanten (verzinkter Stahl) und die krude Inszenierung des Bestandes, einer „ruinösen Ästhetik“ durchaus verdächtig. Eine Entscheidung im Aufbau, begründet in den zögerlichen Sanierungsmaßnahmen, vor allem aber in der Unbedingtheit der architektonischen Aussage.
Das Objekt spielt im Licht mit seinen Schatten. Nachts beleuchten bewegliche Fluter und integrierte Scheinwerfer die begrenzten Möglichkeiten.
Als Pinwand konzipiert, zum Anbringen von Kommunikationswerkzeugen, signalisieren die Zustände ‚geschlossen’ beziehungsweise ‚offen’ dem sich annähernden Besucher.
Das Tor sollte 5 Jahre halten, es sind 15 daraus geworden. (Text: Franz Sdoutz)