11. Dezember 2006 - HDA
Farbige Fensteröffnungen in wechselnden Formaten unterbrechen die Holzriegelwand in regelmäßigen Abständen und lassen den Passanten zweifeln: Handelt es sich wirklich nur um eine Wand oder doch um ein Gebäude? Die farbigen Fenster erscheinen je nach Sonnenstand transparent oder opak und unterstützen diesen ambivalenten Charakter.
Von weitem erscheint die Wand homogen, aus der Nähe betrachtet löst sie sich jedoch in eine wellenartige Struktur auf. Die Lärchenlamellen der „Fassade“ sind verlaufend in Winkeln von 90° bis 30° gedreht, so dass eine Streuung der auf sie treffenden Schallwellen gewährleistet wird. Auch der Eingang ist so gestaltet, dass selbst bei geöffneter Tür wenig Straßenlärm in den Garten dringt.
Insgesamt wird ein Schalldämmwert von mehr als 35 db erreicht.
In der südwestlichen Ecke ist eine Sommerküche integriert, welche sich zum Garten hin öffnend, diesen um einen Aufenthaltsraum im Grünen erweitert.
Durch die Maßnahme ist aus einem ehemals kaum nutzbaren Garten eine Rückzugsoase von hoher Aufenthaltsqualität entstanden.
(Text: Architekt)